Achtsamkeit ist kein Modewort sondern eine der wirkungsvollsten Methoden, um Stress zu reduzieren, die Zusammenarbeit zu verbessern, ein entspanntes Klima in der Kita und eine gesunde Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Es beginnt erstens alles bei uns, in unserem eigenen Kopf und zweitens arbeiten wir mit Kindern und haben eine permanente Vorbildfunktion sowie starken Einfluss. Gerade deshalb dürfen wir uns das Thema Achtsamkeit nochmal genauer anschauen.
Gerade in pädagogischen Berufen, in denen hohe Anforderungen, stetige Veränderungen und eine starke Geräuschkulisse bestehen, kann eine achtsame Haltung und Führung einen entscheidenden Unterschied machen. Doch was bedeutet es eigentlich, achtsam zu sein und wie lässt sich Achtsamkeit im beruflichen Alltag umsetzen?
Achtsame Führung: Klarheit, Gelassenheit und Vertrauen schaffen
Führungskräfte haben einen enormen Einfluss auf die Teamdynamik, das Arbeitsklima und die allgemeine Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Wer achtsam führt, geht mit gutem Beispiel voran, hört aktiv zu und kommuniziert wertschätzend. Eine achtsame Führungskraft schafft ein Umfeld, in
dem sich die Mitarbeiter*innen gehört, gesehen und verstanden fühlen – die Grundlage für ein engagiertes und harmonisches Miteinander.
Achtsamkeit in der Führung bedeutet auch, sich selbst zu reflektieren: Welche Muster zeigen sich im eigenen Verhalten? Wie beeinflussen diese die Kommunikation und das Team? Durch eine bewusste Selbstwahrnehmung lassen sich Stressfaktoren frühzeitig erkennen und nachhaltig positiv
beeinflussen. So können Führungskräfte nicht nur ihre eigene Resilienz stärken, sondern auch die ihres Teams und der Kinder.
Achtsamkeit im Alltag: Weniger Stress, mehr innere Ruhe
Neben einer bewussten Führung ist es ebenso wichtig, Achtsamkeit im persönlichen Alltag zu integrieren. Stress lässt sich nicht immer vermeiden – das ist gar nicht das Ziel – doch durch gezielte Entspannungs- und Reflexionsmethoden kann er deutlich reduziert werden. Besonders wirkungsvoll
sind Atemtechniken, Achtsamkeitsübungen und leichte Yogaeinheiten, die sich unkompliziert in den Tagesablauf einbauen lassen.
Ein bewusstes Innehalten ermöglicht es, den Moment wahrzunehmen, anstatt in einer endlosen To-Do-Liste gefangen zu sein. Das stärkt nicht nur die eigene mentale Widerstandskraft, sondern verbessert auch das zwischenmenschliche Miteinander. Wer gelassener agiert, strahlt diese Ruhe auf sein Umfeld aus und trägt so aktiv zu einem positiven Arbeitsklima sowie gesamten Klima in der
Kita bei.
Die Verbindung von Achtsamkeit und Selbstführung
Achtsamkeit bedeutet nicht nur, den Fokus auf das Team zu legen – sie beginnt bei einem selbst. Wer achtsam mit sich umgeht, trifft bewusstere Entscheidungen, erkennt eigene Grenzen schneller und setzt klare Prioritäten. Dies führt zu mehr Gelassenheit, weniger Stress und einer langfristigen Stärkung der mentalen und körperlichen Gesundheit.
Gleichzeitig profitieren Teams enorm von einer Führungskraft, die sich selbst gut führt. Reflexion, bewusste Pausen und eine wertschätzende Kommunikation wirken sich direkt auf die Teamkultur aus und sorgen für ein Umfeld, in dem alle ihr Potenzial entfalten können.
Achtsamkeit als Schlüssel zu einer neuen Führungskultur
Achtsame Führung ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein essenzieller Baustein für nachhaltigen Erfolg. Wer sie bewusst in den Arbeitsalltag integriert, schafft langfristig ein gesundes und produktives Umfeld.
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Über die Autorin
Rebekka Asbach studierte Erziehungswissenschaften und Sport- und Bewegungspädagogik (M.A.).
Sie leitete eine Kita und baute ein Montessori-Kinderhaus auf. Seit 2019 begleitet sie als systemische Beraterin Teams, Fach-und Führungskräfte u.a. zu Teamentwicklung, Achtsamkeit, Haltung und Resilienz.